"Lieber lass ich mich vom Hengst tottrampeln", denkt sich die kleine Krystyna, als sie sich auf der Flucht vor Schlägen im Waisenhaus im Pferdestall versteckt. Doch das Pferd bietet ihr Schutz.
„Es hat immer geheißen: Was willst du denn, du armes Waisenkind? Du kannst nichts und bist nichts und hast nichts.“
„Immer wieder ist ein Türchen aufgegangen. Und ich sag immer, wenn man zu den Menschen gut ist, irgendwann kommt das auch wieder zurück.“
„Mich haben sie gefunden, in einem Flüchtlingslager Kreis Heilbronn.
Ich war dann erst im Krankenhaus, weil ich in Zeitungspapier eingewickelt war und so 8-10 Tage alt gewesen bin, laut Arzt.“
„Das Leben im Kinderheim war sehr turbulent. Viel Arbeiten, wenig zu essen.
Wenn was gewesen ist, hat man immer gleich den Ranzen voll gekriegt.
„Ich bin auch sehr dahinter her, dass die Kinder so viel wie möglich alleine machen am Pferd. Dass sie gleich von Anfang an wissen, dass das ein Lebewesen ist, das man versorgen muss. Und nicht bloß draufsitzen und Gas geben.“
Krystyna Laskowski, Fluorn-Winzeln